Diesen Frühling hat das Museumsdorf wieder Zuwaschs bekommen. Die Neuankömmlinge heißen: Samira, Flöki, Pipkin und Fraena. Die vier Skudden-Lämmer haben im März das Licht der Welt erblickt.
Der Neuzuwachs ist natürlich nicht allein, die Mutterschafe Elsa und Fiona kümmern sich um die Kleinen. Auch die Tierpflegerin Daniela Handrack hat ein Auge auf die neuen Lämmchen. Insgesamt leben 20 Schafe im Museumsdorfs Düppel.
Die Tiere gehören zu einer alten nordischen Schafrasse, die Skudde genannt werden. Die Wikinger hielten vor rund 2.000 Jahren Skudden und trugen zu ihrer Verbreitung bei. Noch im 20. Jahrhundert waren die Tiere beliebtes Nutztier im Baltikum und in Ostpreußen bis sie durch andere Schafrassen verdrängt wurden. Im Museumsdorf Düppel wird die Rasse gehalten, um die Schafrasse, die auf der Roten Liste der bedrohten Nutztierrassen steht, zu erhalten. Nicht mehr als 2000 Tiere leben derzeit noch in Deutschland.
Skudden gehören heute zu den zu den kleinsten deutsche Schafrassen. Sie sind robustes und begnügen sich auch mit mageren Standorten. Die aufwärtsgerichteten Ohren und eine schwarz pigmentierte Nase sind weitere, typische Merkmale für Skudden. Wenn die männlichen Lämmchen einmal groß sind, werden sie das imposante schneckenförmiges Gehörn und die Mähne tragen, die für Skuddenböcke typisch sind. Die Skudde hat ein Vlies aus einer meist weißen Mischwolle, seltener ist eine braune oder schwarze Vliesfarbe, wie man sie bei Pipkin sieht. Die Wolle der Skudden wird im Museumsdorf im Frühling geschoren und wird von den Mitgliedern der Wollgruppe weiterverarbeitet.