Gartenampfer | Mittelalterliche Pflanzen

Reich an Vitaminen, anspruchslos und vielseitig nutzbar – Der Gartenampfer ist ein Allrounder, der sich auch im Museumsgarten von Düppel wohlfühlt. In unserem Kalenderblatt erfahrt ihr mehr über die Pflanze, die schon im Mittelalter gerne genutzt wurde.

Rumex patientia

Familie: Knöterichgewächse

Inhaltsstoffe: Gartenampfer enthält viel Vitamin C und Eisen. Je älter er wird, umso höher steigt der Gehalt an Bitterstoffen und Oxalsäure.

Anbau: Er hat geringe Anforderungen, liebt jedoch Sonne und humosen Boden. Da er sehr früh austreibt, ist er das erste erntbare Gemüse im Jahreslauf. Nach einmaliger Aussaat treibt die Staude jedes Jahr neu aus und wächst schnell und hoch.

Mittelalterliche Quellen: erwähnt im Lorscher Arzneibuch aus dem Jahr 795.

Verwendung: Von den Wurzeln bis zu den Blüten sind alle Pflanzenteile nutzbar, die Blätter sollen jedoch nur jung verwendet werden (s. Inhaltsstoffe). Die Blätter werden nur sanft erwärmt in Gefäßen, die nicht aus Eisen, Stahl oder Kupfer bestehen, da der Gartenampfer sonst einen metallischen Geschmack annimmt. Kochen würde seine Inhaltsstoffe zerstören. In der Volksmedizin wird er zur Darmregulierung und als adstringierende Tinktur für die Haut verwendet.

 

Ein Beitrag von: Annett Waldhelm (Stellvertretende Sprecherin der Gartengruppen)

 

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Heilkraut, Würze, Augenweide – Die Gartengruppe

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